Einfach herzerfrischend,
was man in alten Schriften so alles findet.....
Bei einer "Volkszählung" im Jahre 1785 hatte Oßweil 49 Einwohner;
leider starben in diesem Jahr 41 Einwohner an Ruhr und Pocken.
Darunter waren leider auch die beiden Totengräber.
Als man dann Jahre später ( 1859 ) wieder einmal die Einwohner
zählte, damit der Fürst die Steueren schätzen konnte,
zählte man in Oßweil stolze 1751 Einwohner.
Darunter waren auch 5 Katholiken.
Bereits 1704 gab es in Ossweil die erste
zugelassene Hebamme "Magdalena Glaser".
Vorher ( seit 1692 ) war die Witwe "Anna Wittwerin"
bereits 3 Jahre im Amt einer Hebamme.
"Zwar nix examinirt, man ist aber mit derselben wohl versorgt".
Ab 1607 gab es in Oßweil ein öffentliche Badstube für die Hygiene der Einwohner.
Dort wurden die Oßweiler vom "Bader" auch Wunden und andere Gebrechen versorgt.
Der letzte "Bader", Hanns Weber, starb im Jahre 1636.
Nach dem 30-jährigen Krieg gab es in Oßweil keine öffentliche Badstube mehr !
Christoff von Kaltental und seine Frau Sabina Catharina
hatten von 1604 bis 1620 ein sehr gutes Verhältnis
zum württembergischen Herzogshaus und zur Oßweiler Bevölkerung:
Mehr als 80 mal waren sie Gevattersleut ( = Paten ) von Oßweiler Kindern.